Das Biophil-Schutzsystem für Schadstoffmaskierung
Biophil ist ein Schutzsystem, welches Ausgasungen von Schadstoffen wie PCP, Lindan, Formaldehyd, PCB aus kontaminierten Untergründen stoppt.
Leider lassen sich nicht alle kontaminierten Flächen in Räumen entfernen. Sie können aber wirkungsvoll und nachhaltig mit Biophil versiegelt werden.
Bis in die 80er Jahre sind diese genannten Schadstoffe überwiegend in Holzbauteilen, Dichtungsfugen, Pressspanplatten, Fußbodenkleber uvm. eingesetzt worden.
Vor über 25 Jahren wurde das Biophil-Schutzsystem in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Hamburg-Harburg entwickelt, begutachtet, dann bei diversen Projekten eingesetzt, weiterentwickelt und erneut durch das Bremer Umweltinstitut geprüft worden.
Eigenschaften
Wasserbasiert, farblos, seidenmatt.
- Hohe Sperrwirkung gegenüber ausgewählten Schadstoffen wie PCP, Lindan, Formaldehyd, PCB
- Hervorragende Langzeitstabilität
- Schadstofffreie Zusammensetzung
- Leichte Verarbeitung
- Wasserdampfdiffussionsfähig
- Besonders geruchsarm - Geruchsintensität deutlich <7 pi (1)
- Keine VOC-Emission (1)
- Überarbeitbar zu dekorativen Zwecken
(1) VOC-Emission /Geruchsprüfung durch das Bremer Umweltinstitut
Schichtaufbau
1. | Biophil-Reaktionsgrund | 100-130 ml / m² * |
2. | Biophil-Decklack | 80 ml / m² * |
3. | Biophil-Decklack | 80 ml / m² * |
4. | Dekorativer Anstrich | Siehe Technische Information |
*Mengenangaben beziehen sich auf die Anwendung im Streichverfahren, im Spritzverfahren ca. 15 % Spritzverlust berücksichtigen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der jeweiligen Technischen Information. |
Dekorative Überarbeitung
Das ausgeführte Biophil-Schutzsystem kann mit wässrigen Imparat-Farben und Lacken oder auch mit Wandbelägen überarbeitet werden.
Belastung & Analyse
Vorkommen
Nicht jeder Mensch wird durch die Schadstoffe krank. Einerseits kommt es auf die Dauer und Höhe der Belastung an, zum anderen auf die gesundheitliche Disposition einen jeden Menschen. Ob tatsächlich bedenkliche Schadstoffkonzentrationen in der Luft und Materialien vorliegen kann durch Messungen von Umweltlaboratorien, TÜV, Universitäten festgestellt werden. Schadstoffbelastungen im menschlichen Körper lassen sich durch Blut- und/oder Urintest belegen.
Grundsätzlich kann man zwischen Primär- und Sekundärquellen unterscheiden. Unter Primärquellen sind alle Produkte zu verstehen, in denen der Schadstoff verwendet wurde.
Sekundärquellen haben dagegen den Schadstoff über die Raumluft aufgenommen (z.B. Wände, Möbel, Gardinen, Teppiche) und wirken selbst auch als Schadstoffquelle.
PCP, Lindan und DDT
PCP, Lindan und DDT
wurden in Holzschutzmitteln vor allem in den 70er und z.T. sogar noch in den 80er Jahren eingesetzt. Das Holz konnte damit vor Pilz- und Insektenbefall geschützt werden. Lange ahnte keiner, wie schädlich diese Stoffe für den Menschen sind. Die heute als Schadstoffe bewerteten Substanzen werden aus den behandelten Hölzern an die Raumluft abgegeben. So gelangen Sie entweder über die Atemwege in den menschlichen Körper oder aber sie setzen sich auf und in anderen Materialien wie Tapeten, Möbeln, Kleidung u.a. ab. Nun können sie auch über die Haut in den menschlichen Körper gelangen. Das belastete Holz wird dabei als Primärquelle bezeichnet. In ihr liegt der Ursprung allen Übels.
Schadstoff | Verwendungszweck | Gesundheitsrisiken |
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PCP Pentachlorphenol | Fungizid in Holzschutzmitteln, als Herbizid und Fungizid in Anstrichstoffen, Konservierungsmittel in Leder, Sitzmöbeln, Schwertextilien (Teppichböden), Pappen, Klebstoffen und Schallschutzdecken | u.a. Reizung der Atemorgane, Augen, Kopfschmerzen, Allergien, Müdigkeit, Ekzeme, Übelkeit, Konzentrationsstörungen, Haarausfall, Depressionen, Kreislaufbeschwerden, Kanzerogenität, Immuntoxizität |
Lindan | Insektizid in Holzschutzmittelnd neben fungiziden Wirkstoffen | u.a. Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Tremor, Atemstörungen, Krämpfe, Schleimhautentzündungen, Immuntoxizität |
DDT | Insektizid im Holzschutzmittel Hylotox 59 in der DDR bis 1989 eingesetzt | u.a. Kopfschmerzen, Übelkeit, Haarausfall, Gleichgewichtsstörungen, Schweißausbrüche |
PCB
PCB (Polychlorierte Biphenyle)
Aufgrund des weltweiten Einsatzes und der hohen Beständigkeit sind Spuren von PCB heute praktisch überall zu finden. In den alten Bundesländern wurde PCB jahrelang unter anderem in Fugendichtungsmassen eingesetzt. Gebäude aus Betonfertigteilen wie z.B. Schulen, Verwaltungsgebäude aber auch Mehrgeschosshäuser sowie Einfamilienhäuser wurden unter Verwendung PCB-haltiger Fugenmassen gebaut. Das PCB kann jahrzehntelang ausgasen, belastet die Raumluft und kontaminiert dabei auch Wände und sämtliche Materialien im Raum. Die Belastung kann unterschiedlich hoch sein und bei dauerhafter Nutzung der Räume auch zu einem Gesundheitsrisiko werden.
Schadstoff | Verwendungszweck | Gesundheitsrisiken |
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PCB Polychlorierte Biphenyle (PCB-Richtlinie) |
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Formaldehyd
Schadstoff | Verwendungszweck | Gesundheitsrisiken |
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Formaldehyd |
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Die Sanierung
Im Falle einer Sanierung ist eine Entfernung der Primärquellen grundsätzlich anzuraten. Nur wenn es aus bautechnischen Gründen nicht möglich oder aus Kostengründen nicht vertretbar ist, sollte mit dem Biophil-Schutzsystem versiegelt werden. Dabei ist auf jeden Fall die fachgerechte Anwendung unter Berücksichtigung der Technischen Informationen zu beachten.
Auch die angrenzenden kontaminierten Bauteile (Sekundärquellen wie Mauerwerk, Putze, Beton und Gipsplatten), die durch den Staub kontaminiert wurden, sollten ebenfalls mit dem Biophil behandelt werden. Andere Sekundärquellen wie Möbel, Teppiche, Gardinen ... müssen entfernt oder gereinigt werden.
Biophil-Schutzsystem – Schadstoffmaskierung
Weil Luftqualität = Lebensqualität ist.